Die 70er...Satelliten
Am Tage Vorträge für Besucher, Astronomieunterricht, Arbeitsgemeinschaften, Veranstaltungen zu Lehrerfortbildungen, Auswertungen der Beobachtungen und nachts Bahnvermessungen der Satelliten, Sternbeobachtungen mit Schülern und Touristen, das waren die Arbeitsinhalte an der Sternwarte in den 60er und 70er Jahren. Bei den Flügen bemannter Raumstationen erfaßte die Rodewischer Satellitenbeobachter immer ein besonderes Fieber...
Aus der Lage der Bahn ließen sich die Beobachtungsmöglichkeiten abschätzen. Spielte das Wetter mit, wurden die Überflüge zu gesellschaftlichen Ereignissen.
Beim Flug des ersten Deutschen in das Weltall herrschte große Aufregung. Hunderte Menschen waren trotz Regens gekommen. Erst wenige Minuten vor dem Überflug weitete sich eine Wolkenlücke am NW-Himmel. Durch sie zog der Orbitalkomplex Sojus 29 - Salut 6 - Sojus 31 in beeindruckender Helligkeit seine Bahn. An Bord der erste deutsche Raumfahrer, Sigmund Jähn, der Vogtländer aus Morgenröthe-Rautenkranz. Ein Jahr später erhielt die Sternwarte auf Bitte ihrer Mitarbeiter seinen Namen.