Sternwarte und Planetarium
Leiter: Herr Olaf Graf
Rützengrüner Straße 41 a08228 Rodewisch
E-Mail:
Homepage: www.sternwarte-rodewisch.de
Weithin sichtbar liegen auf einer Anhöhe am Rande von Rodewisch Sternwarte und Planetarium. Ihre silbrigen Kuppeln laden ein zu einem "Blick in die Welt der Sterne".
In den Vorführungen im Planetarium erleben die Besucher eine eindrucksvolle Show unter dem Sternenhimmel. Umrahmt von einfühlsamer Musik erstrahlen 6000 Gestirne, darunter die hellen Planeten, der Mond und Kometen. Danach ist bei günstiger Witterung die Beobachtung der Sternenwelt mit den Teleskopen der Sternwarte möglich.
Aktuelle Meldungen
Polarlichter, Komet und Supermond
(05. 11. 2024)Auch wenn in unseren Breiten die Beobachtungsbedingungen füe den Kometen C/2023 A3 ehr mittelmäßig waren, so gelang dem Leiter der Sternwarte Olaf Graf einige interessante Aufnahmen. Neben dem Kometen waren es auch eine beträchtliche Anzahl an Polarlichterscheinungen und der größte Vollmond im Aufgang.
Und bei dieser Beschreibung ahnt es der eine oder andere bereits - Beobachtungsort war wieder einmal nicht Rodewisch sondern die Küste der Neuenglandstaaten in den USA.
Wine kleine Fotogalerie nimmt Sie mit in diese Gefilde.
Foto: Polarlicht am 10.10.2024 über der Frenchman Bay in Maine, USA
Polarlichtbeobachtungen
(13. 05. 2024)Im Zeitraum 11. bis 13. Mai 2024 erreichte der laut amerikanischer Wetterbehörde NOAA stärkste Sonnensturm der letzten 20 Jahre die Erde. Das führte zu extremen Polarlichterscheinungen, die sich bis in alpine Breiten erstreckten.
Die Mitarbeiter der Sternwarte Rodewisch haben dieses Phänomen an verschienden Orten dokumentieren können. In der Galerie finden Sie Bilder aus Falkenstein, Schönbrunn bei Reichenbach und Bad Suderode im Harz.
Foto: Polarlicht über Falkenstein (Andrea Mercz)
Erfolgreiche Beobachtung der Totalen Sonnenfinsternis über Amerika
Am 08. April 2024 fand über weiten Teilen Nordamerikas eine Totale Sonnenfinsternis statt. Sternwartenleiter Olaf Graf und auch sein Vorgänger Jochen Engelmann nutzten die Gelegenheit um unabhängig voneinander das eindruckvolle Naturschauspiel zu beobachten. Während Jochen Engelmann seine Beobachtungen in der Nähe von Dallas / Texas machte, zog es Olaf Graf wetterbedingt weiter in den Nordosten nach Norman, Arkansas.
Impressionen zeigt die angehängt Fotogalerie. Ausführlich werden die Ereignisse im angehängten Textdokument zusammengefasst.
[Erfolgreiche Jagd nach der schwarzen Sonne]
Foto: Erfolgreiche Beobachtung der Totalen Sonnenfinsternis über Amerika
Affenkopfnebel fotografiert
(01. 03. 2024)In Erweiterung fotografischer Möglichkeiten unserer Teleskopanlage haben wir nunmehr eine DSLR-Kamera an unseren 160mm - TEC - Linsenteleskop adaptiert.
Damit gelang Ende Februar als "First Light" die Aufnahme des sogenannten Affenkopfnebels NGC2174 im Sternbild Orion. NGC2174 ist ein ca. 40 Bogenminuten in der Ausdehnung messender HII-Emmissionsnebel. Seine Entfernung beträgt ca. 6400 Lichtjahre von der Erde.
Affenkopfnebel wird er genannt, weil sein Aussehen mit etwas Fantasie an den Kopf eines Makaken erinnert.
Die Aufnahme wurde 120 Minuten mittels einer astromodifizierten Canon 77Da belichtet.
Foto: NGC2174 - Affenkopfnebel im Orion
Supernova in der Galaxie M101 fotografiert
(26. 05. 2023)Am 19. Mai 2023meldet der japanische Amateurastronom Koichi Itagaki die Entdeckung einer Supernova in der Feuerrad-Galaxie (M101), einer Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär. Bereits wenige Stunden später wurde das robotische Liverpool-Teleskop auf La Palma von einem Forschungsteam genutzt, um die Supernova genauer zu klassifizieren. Es handelt sich nach Angaben der vier Forscher um eine Supernova vom Typ II in einer sehr frühen Phase. Bei dieser sogenannten „Kernkollaps-Supernova“ ist dem Kern eines Sterns, der mindestens die achtfache Masse unserer Sonne hat, der Treibstoff ausgegangen. „Der Kern kollabiert und es entsteht ein Neutronenstern oder schwarzes Loch und der Stern explodiert“, erklärt der Astronom Andy Howell.
An der Sternwarte Rodewisch konnte die Entdeckung am 25. Mai 2023 nachvollogen werden. Sven Hallmann fotografierte die Supernova mit unserem Planewave-Spiegelteleskop bei 60 Minuten Belichtung.
Foto: Supernova in der Galaxie M101 fotografiert
Komet C/2022 E3 (ZFT) im Vogtland gesichtet
(03. 02. 2023)Eine Aufnahme vom Komet C/2022 E3 (ZTF), auch grüner Komet genannt, gelang Sven Hallmann in den letzten Januartagen.
Seit mehreren Wochen ist dieser Komet in aller Munde. Unter idealen Bedingungen kann man den Kometen noch bis Ende Februar als nebliges Fleckchen am klaren Nachthimmel in den Wintersternbildern beobachten, allerdings leider nicht mit bloßem Auge. Ein kleines Fernglas bzw. Fernrohr ist dazu notwendig.
Foto: Komet C/2022 E3 (ZFT) im Vogtland gesichtet
Astronomische Aufnahmen des Jahres 2022
(01. 12. 2022)Das Jahr 2022 war hinsichtlich astronomischer Beobachtung an der Sternwarte Rodewisch ein sehr erfolgreiches Jahr. Mehr als 30 Aufnahmen von DeepSky-Objekten entstanden mit unserem CDK20 und einer Vollformat-CMOS-Kamera QHY600M. Dabei haben wir ein großes Spektrum an Objekten abgedeckt. Von Sternentstehungsgebieten über Planetarische Nebel bis hin zu Galaxien reicht die Auswahl.
Sehen Sie in nachstehender Fotogalerie die schönsten Aufnahmen des Jahres.
Foto: Astronomische Aufnahmen des Jahres 2022
Blick zum Zauberer-Nebel
(11. 08. 2022)In unserer Sternwarte fotografiert
Der Zauberernebel, auch Wizard Nebula genannt, ist ein galaktisches Sternentstehungsgebiet. Wir sehen ihn im Sternbild Kepheus. Das Gebiet enthält einen jungen offenen Sternhaufen, ist rund 7000 Lichtjahre entfernt und weist eine Ausdehnung von etwa 100 Lichtjahren auf.
Caroline Lucretia Herschel entdeckte ihn erstmalig am 7. August 1787.
Foto: Foto: Sven Hallmann (Schmalband in Hubblepalette)
Kugelsternhaufen gesichtet
(05. 08. 2022)In unserer Sternwarte fotografiert
Wir sehen einen Kugelsternhaufen in 25000 Lichtjahren Entfernung (im Sternbild Herkules) innerhalb unserer Milchstraße, der mindestens 500000 Sterne umfasst.
Kugelsternhaufen gehören mit zu den ältesten Gebilden im Universum und haben eine extrem hohe Sterndichte.
Links im Bild tummelt sich noch eine Galaxie mit der Katalogbezeichnung NGC 6207 in etwa 45 Millionen Lichtjahren Entfernung. Diese ist mit 30000 LJ Durchmesser allerdings deutlich kleiner als unsere Heimatgalaxie, der Milchstraße... (Gesamtbelichtungsdauer eine Stunde).
Foto: Foto: Sven Hallmann
Die Sonne über Rodewisch
(20. 07. 2022)In unserer Sternwarte fotografiert
Das Bild zeigt unseren Stern im Licht der H alpha Linie bei gegenwärtig steigender Sonnenaktivität. Man blickt in die Chromosphäre, die Schicht, die über der Photosphäre liegt und die Sonne als brodelndes Inferno heißer Gase zeigt. Das auffälligste sind die Protuberanzen am Sonnenrand, gewaltige tiefrote Gasfackeln aus Wasserstoffgas. Sie werden aus aktiven Sonnengebieten mit mehreren Tausend Kilometern pro Sekunde ins All geschleudert. Auf der Sonnenoberfläche sieht man diese Protuberanzen als graue bis schwarze Bänder in der Draufsicht gegen die – im H-alpha Licht – rote Sonnenkugel; in der Fachsprache nennt man sie Filamente. Ebenfalls sichtbar sind Sonnenflecken, allerdings weit weniger auffällig als im Weißlicht. Deutlich auffälliger, und auch in Sonnenmitte sichtbar, sind die Fackelgebiete in aktiven Sonnenregionen. Sie sind erkennbar als längliche helle Streifen in der Nähe von Sonnenflecken und stellen extrem heiße Gebiete dar.
Die Sonne aufgenommen am 17.7.2022 an der Sternwarte Rodewisch von Sven Hallmann.
Foto: Die Sonne über Rodewisch
Internationale Raumstation ISS beobachtet
(28. 03. 2022)Am Mittwoch dem 23. März 2022 gelang erstmals an der Sternwarte eine bildgebende Beobachtung der Internationalen Raumstation ISS. Dabei kam ein TEC140 auf einer computergestützten Montierung AZ2000 zum Einsatz.
Neben den Solarpaneelen sind auch die Hauptstrukturen der Raumstation gut zu erkennen.
Foto: Internationale Raumstation ISS beobachtet
Beeindruckende Aufnahmen des Sternhimmels
(31. 01. 2019)Während seines Aufenthaltes in Chile hatte der Leiter der Sternwarte, Olaf Graf, auch Gelegenheit den südlichen Sternhimmel zu bewundern.
Diese Gelegenheit nutzte er um mit kleiner Technik auch einige Himmelsaufnahmen zu fertigen.
Die Aufnahmen entstanden alle mit einem handelsübliches Fotostativ, einer kleine Nachführeinheit "Skywatcher Star Adventure" sowie einer digitale Spiegelreflexkamera Canon 6D mit einem Zoom-Objektiv 70 - 200mm f/4.
Das mit verhältnismäßig kleinem Aufwand unter guten Beobachtungsbedingungen schöne Himmelsaufnahmen gelingen können, zeigt untenstehende Bildergalerie.
Foto: Sternhimmel über El Mano in der Atacamawüste
Sternenpatenschaften an unserem Planetariumshimmel
(25. 10. 2013)Das besondere Geschenk für viele Anlässe
Suchen Sie ein ausgefallenes Geschenk - ein ganz besonderes und persönliches Geschenk ?
Dann haben Sie mit einer Sternpatenschaft sicherlich das Richtige gefunden. Ein Geschenk für die Ewigkeit - welches Sie sich in einer klaren Nacht auch immer wieder auf´s Neue am Himmel ansehen können. Der eine Stern - der für jemand ganz persönlich herausgesucht wurde ...
Was mögen das für Wegweiser sein ?
Unzählig sind sie, groß und klein.
Bei klarem Himmel in der Nacht
zeigen sie sich in schönster Pracht.
Sie geben den Menschen den Weg zu lesen,
obgleich noch keiner auf Erden gewesen.
... die Sterne
Wie wird meine Sternpatenschaft dokumentiert und was bekomme ich dafür? Die Sternpatenschaft gilt für einen Stern unseres Planetariumshimmels. Damit unterstützen Sie die gemeinnützige Arbeit unserer Einrichtung für die astronomische Bildung. Verbunden mit einer Sternenpatenschaft ist ein Eintrag in unserer Onlineverzeichnis der Sternenpaten und eine Würdigung auf einer großen Sternkarte im Foyer unseres Planetariums.
Als persönliche Unterlagen erhalten sie:
Foto: Beispiel einer Patenschaftsurkunde
Weltuntergang und der Kalender der Maya
(21. 12. 2012)Referent: Jochen Engelmann
Mit einem Glas Sekt stießen die Besucher des Vortrags in der Sternwarte Rodewisch am Freitag darauf an, dass es die Welt immer noch gibt.
Von Heike Mann (Freie Presse)
Rodewisch - Um Mathematik, Physik und halb verfallene Gebäude werde es in seinem Vortrag gehen, kündigte Jochen Engelmann gleich zu Beginn an. "Ich hoffe, Sie wissen, worauf Sie sich eingelassen haben", sagte er den 65 Besuchern. Sensationslüsternheit bediente er mit seinem Vortrag nicht. Vielmehr lieferte er sachliche Informationen rund um die angebliche Prophezeiung des Weltuntergangs im Maya-Kalender.
Er ging dabei auf die Bedeutung von Kalendarien ein. "Sie sind Mittel der Macht und der Politik, aber auch der Religion", führte er aus. Als Beispiel dafür steht die Kalenderreform durch Papst Gregor 1582. Seine Festlegung, dass in 400 Jahren drei Schalttage wegzufallen haben, hat heute noch Gültigkeit. Die Maya glaubten in ihrer Zeitrechnung daran, dass die eine Welt endete und eine neue begann. Auf dem sogenannten Sonnenstein sind die vier Welten abgebildet.
"Heute leben wir in der fünften Welt, ein Zeitalter endet zwar, aber es gibt keinen Weltuntergang, weil diese, die fünfte, Welt perfekt ist", erklärte Jochen Engelmann. Ungläubiges Raunen gab es im Publikum bei seiner Mitteilung, dass laut der Aufzeichnungen der Maya es zwei Daten für den Beginn ihrer Zeitrechnung gibt: den 11. oder 13. August 3114 vor unserer Zeitrechnung. Lege man zu Grunde, dass eine Ära nach 13 Baktun endet, also nach 5125 Jahren, dann könnte das imaginäre Datum auch der 23. Dezember 2012 und nicht der 21. Dezember 2012 sein.
Engelmann ging in seinem Vortrag auch auf die Geschichte der Maya und ihre Heimat auf der Halbinsel Yucatan ein. Maya heißt Maismenschen, die Landwirtschaft spielte für sie eine große Rolle und somit auch die Einteilung des Jahres mithilfe eines Kalenders. Der orientierte sich an der Sonne. Aber die Maya hatten noch einen zweiten, einen Ritualkalender, der war nach der Venus ausgerichtet, die für das Volk als Kriegsgöttin große Bedeutung hatte.
"Ich fand den Vortrag sehr gut gemacht", meinte Lothar Rentsch aus Falkenstein. Er fiel unter den Besuchern auf, weil er ein T-Shirt mit der Aufschrift "2012 Profecia Maya" trug. Das hat sich der Falkensteiner von einer Rundreise mit seiner Frau durch Mexiko mitgebracht. "Wir haben viel von den Kultstätten gesehen, die auch in dem Vortrag eine Rolle spielten.
Die Kultur ist faszinierend. Bewundernswert ist, was die Menschen damals schon alles wussten, wovon wir lernen könnten, wenn wir es nur wollten." Ein neuer Vortrag im Planetarium beschäftigt sich ab 9. Januar mit dem Wasser, woher es kommt, wo es im Weltraum zu finden ist, welche Bedeutung es hat.
Foto: Der Falkensteiner Lothar Rentsch (rechts) gehörte zu den Besuchern des Vortrags, den Jochen Engelmann am Freitagabend in der Rodewischer Sternwarte hielt. Passend zum Thema ging es um die angebliche Prophezeiung des Weltuntergangs im Maya-Kalender, a
21. Treffen der Amateurastronomen
(10. 11. 2012)
Vorträge (in Reihenfolge Ihrer Anmeldung) Stand: 23.10.2012 |
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Kalauch, Klaus-Dieter; Affalter | Himmelsereignisse der letzten Monate (Arbeitstitel) |
Müller, Karsten; Chemnitz | Datenreduktion mit Theli |
Behrmann, Frank; Auerswalde | Astronomie und Seefahrt |
Wollenhaupt, Guido; Oberwiesenthal | Beobachtung veränderlicher Sterne mit CCD-Kameras |
Hähnel, Jörg; Chemnitz | Komet Lovejoy Der Venusdurchgang 2012 |
Dietmar Büttner, Chemnitz | Aktuelle Beobachtungsergebnisse ( Mond und Sternbedeckungen) |
Jens Kandler, Drebach | Astroaufnahmen 2012 |
Olaf Graf, Rodewisch | Feuerring über Utah |
Jochen Engelmann, Rodewisch | Der Venustransit an der Sternwarte Rodewisch |
Volker, Neubert, Radeberg | Der Venustransit an der Sternwarte Radeberg medienwirksam im MDR |
Lutz Gude, Radeberg | Space Shuttle- Rückblick auf 135 Flüge |
Andreas Viertel | Der 24. Sonnenfleckenzyklus nach eigenen Beobachtungen |
Foto: 21. Treffen der Amateurastronomen
Steinerne Zeugen der Astronomie
(05. 10. 2012)Referent: Jochen Engelmann
Beim Vortrag von Johann Engelmann über Steinkreise als steinerne Zeugen der Astronomie am Freitag-
abend war das Auditorium in der Sternwarte mit Besuchern gut gefüllt.
Foto: Steinerne Zeugen der Astronomie
Den Finsternissen auf der Spur
(14. 09. 2012)Nächstes Ergebnis schon vorgemerkt
Historisches, Wissenschaftliches und Spektakuläres zu Sonnenfinsternissen
Rodewisch - An die 50 Besucher haben
Sternschnuppennacht
(12. 09. 2012)Ein Beitrag der Freien Presse: Meteorschauer lockt Besucher in Scharen in die Sternwarte
150 Himmelsgucker haben sich zur Sternschnuppennacht am Sonntagabend in der Schulsternwarte Rodewisch über freie Sicht auf das Schauspiel gefreut.
Von Sylvia Dienel
Rodewisch - Im Minutentakt geht ein Raunen durch die Menge. "Da, wieder eine", informiert man sich gegenseitig über Beobachtungstreffer und grast den wolkenlosen Nachthimmel weiter nach Leuchtspuren ab. Es ist eine Stunde vor Mitternacht, doch die 150 Sternschnuppen-Gucker sind putzmunter. Dicke Trauben bilden sich um Jochen Engelmann, Leiter der Rodewischer Schulsternwarte. Er beschreibt nebenher markante Sternbilder. Ebenfalls im Minutenabstand setzen sich einzelne Gäste ab und tasten sich zur Sternenbar vor. Die Kälte macht sich bemerkbar.
"Es ist schon etwas mystisch."
Carla Loßin
Eine halbe Stunde zuvor ist Engelmann selbst auf den neuesten Stand gebracht worden: "Die Karten sind alle", vermeldete ein Mitarbeiter. Nachzügler werden trotzdem eingelassen. Gedränge auf der Besucherplattform hat Engelmann zur Sternschnuppennacht durchaus erwartet, so viele aber lange nicht begrüßen können. Motive für den Ansturm gibt es mehrere. "Das Wetter ist günstig, es ist kein Mond da. Und sicherlich kommt dazu, dass Wochenende ist und Ferien sind", zählt er auf. Und wahrscheinlich machte noch etwas mobil: Die letzte Gelegenheit dieser Art liegt vier Jahre zurück.
"In den vergangenen drei Jahren hat es am 12. August immer geregnet", erinnert sich Engelmann. Davon können auch Renate Goldhahn, Carla Loßin und Edith Ulfert ein Lied singen. "Vor einem Jahr waren wir schon mal hier, da war kein Mensch da", berichten sie.
Umso mehr Glück war Sonntagnacht im Spiel. In den Mond und die Sterne guckt das Trio aus Triebel und Oelsnitz gerne. Zu Hause leisten Ferngläser gute Dienste. Technische Hilfsmittel sind diesmal überflüssig. Dem Sternschnuppenregen schauen die drei Vogtländerinnen mit Achtung entgegen. "Es ist schon etwas mystisch. Und interessant, was die Natur bietet. Da kann man richtig gut relaxen", tragen die Frauen ihre Eindrücke zusammen. 2013 wollen sie wiederkommen - mit Verstärkung. "Wir werden auf jeden Fall eine Tradition draus machen", kündigt Carla Loßin an.
Völlig stumm bleiben auch Perseiden-Schauer nicht. "Manchmal sind Sternschnuppen zu sehen, die einen leichten Knall erzeugen", berichtet Jochen Engelmann. "Seltener passiert es, dass sie durch die Wärmeentwicklung auseinanderfallen." Immerhin treffen die winzigen Kometenstücke mit einer Geschwindigkeit von 70 bis 80 Stundenkilometer auf die Erdatmosphäre.
Beste Beobachtungsbedingungen herrschten gestern Früh gegen zwei Uhr. Von bis zu 100 Schnuppen pro Stunde geht der Fachmann aus.
Foto: Sternschnuppennacht
Ein Abend in der Sternwarte
(28. 08. 2012)Mond - unser kosmischer Nachbar
Bastelnd in neue Saison gestartet
Für Rodewischer Sternwarte begann jetzt die Zeit der Winterbeobachtung. Geöffnet ist künftig jeden Freitagabend.
Foto: Ein Abend in der Sternwarte
Jupiterbedeckung
(15. 07. 2012)Jupiter und Mond vor Bedeckungsbeginn. Rechts vom Jupiter stehen die Monde Io und Europa, links vom Planeten ist noch der Mond Ganymed zu erkennen.
Aufnahmedaten:15. Juli 2012, 03:19 Uhr MESZ, Canon 30D an Zeiss 150/750 + 6s belichtet bei ISO 100
Am Sonntag, dem 15.07.2012 konnte in den Morgenstunden ein seltenes Himmelsschauspiel beobachtet werden. Schon mit bloßem Auge war sichtbar, wie der Mond um 3.35 Uhr den Riesenplaneten Jupiter bedeckte. Ein paar Minuten zuvor verschwanden die zwei Monde Europa und Io hinter dem Mond und eine paar Minuten danach Ganymed und Kallisto. Beim Auftauchen des Planeten auf der dunklen Seite um 4.18 Uhr war die Morgendämmerung schon auffällig. Die abnehmende Mondsichel zeigt durch ihren faserigen Verlauf die zerklüftete Landschaft des Erdtrabanten. Die nächste Jupiterbedeckung wird erst 2031 zu sehen sein.
Foto: Jupiterbedeckung